Tagebuch

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  Tumbaco  (Ecuador),    6. September 2005 - 20.00 Ortszeit  


     

Saludos de Tumbaco !

Eine gute und eine, naja wohl eher 1 1/2 schlechte Nachrichten.
Zuerst die Gute:
Mein (Romy) Rucksack ist da!!!
Als wir am Samstag (03.09.) vom Abendbrot kamen, stand er vor der Rezeption und wir stolperten fast drueber. Die schlechte Nachricht ist demnach, das von Dirks Rucksack immer noch kein Lebenszeichen existiert. Schade nur das British Airways auch nach telefonischer Nachfrage meiner Eltern in Berlin und unserem Telefonat nach Miami keine Angaben zum Verbleib des "equepaje" machen konnte. In guter Hoffnung hatten wir extra noch 1 Nacht in Quito verlaengert, aber auch das brachte nicht den gewuenschten Erfolg. Deshalb strumpelten wir heute Morgen in den uns in Quito einzigst bekannten Trekkingladen um Dirks spassig aussehenden Handgepaecksrucksack aufzustocken. Wir erwarben einen Billigschlafsack fuer 10 US$, einen Kartuschenkocher fuer den selben Preis, eine Schaumstoffmatte, sowie einen besseren, dafuer aber auch teureren Rucksack fuer 83 US$. Die notwendigste Kleidung hatten wir gestern schon besorgt (War jemand von Euch schon mal in einem dieser bunten, verkitschten Chinalaeden Klamotten kaufen?).
Trotz alledem lassen wir uns natuerlich nicht die Laune verderben. Haben uns in aller Ausfuehrlichkeit die Alt- und Neustadt von Quito angesehen und unser Ueberlebenstraining (lebend die andere Strassenseite zu erreichen) mit Bravour bestanden!

Gestern waren wir am "Mitad del Mundo", wo sich nach ecuadorianischer Ansicht der Mittelpunkt der Welt befindet. Zumindestens verlaeuft dort der Breitengrad 0, so dass wir auch unsere Aequatortaufe mit einigen Schluck lauwarmen Wassers celebrieren konnten.


Im Zeitalter von GPS konnte man jetzt aber feststellen, das sich der wirkliche 0-Punkt 250 m weiter befindet. Erstaunlich ist nur, das Voelker vor tausenden Jahren dieses bereits wussten, da saemtliche Sternwarten bzw. Tempel, die man dort entdeckte, darauf ausgerichtet waren. Nun haben wir Quito verlassen, wo wir freundlichen, netten und hilfsbereiten Einheimischen begegneten, aber auch von Hunderten Bussen verpestete Luft einatmen mussten. Sind jetzt in Tumbaco, was eine Busstunde oestlich von Quito liegt und wo wir uns mit Tobias (den ich im Februar uebers Netz kennenlernte) trafen. In einem Restaurant quatschten wir ein wenig ueber sein alternatives Schulprojekt an dem er mitarbeitet und liessen uns ausserdem ein paar nuetzliche Informationen ueber lohnenswerte Ziele in Ecuador geben.

Nun aber auch noch die angekuendigte 1/2 schlechte Nachricht.
Dummi auf Reisen (so bezeichnete Dirk sich selbst) liess sich in einem ueberfuellten Bus beklauen...oder verlor...oder vergass...
...jedenfalls ist jetzt eine seiner Geldboersen weg, die er extra fuer Raeuber und Banditen zusammengestelltt hatte.
Damit jetzt aber auch der Spitzname passt: Eine seiner Kreditkarten befand sich ausgerechnet in dieser Brieftasche! Wir werden jetzt also versuchen die Karte telefonisch zu sperren, da dies uebers Netz nicht moeglich ist.

Bis zu unseren naechsten Missgeschicken (man darf ja nicht ganz vergessen, das auch ICH blond bin!).

Hasta luego y saludos

Dirk & Romy

 

 

   


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