Tagebuch

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  Baños  (Ecuador),    15. September 2005 - 20.00 Ortszeit  


     

¡ Buenas Noches para Alemania !

Sitzen gerade in einem Internetcafe in Baños und werden jetzt mal versuchen, die letzten Tage in Schriftform ein wenig Revue passieren zu lassen.

Am Montagvormittag machten wir uns auf den (was weiss ich wievielten) Weg nach Quito. Diesmal war unsere Fahrt von Erfolg gekroent und ich konnte meinen Rucksack an der Rezeption des L´Auberge Inn in Empfang nehmen, wohin er 3 Stunden vorher von American Airlines gebracht wurde. Bis auf diverse Schaeden hatte dieser die Tortour auch Schadlos ueberstanden und war fast vollstaendig geblieben, was bei uns nun die Frage aufwarf ... "Wohin mit den ganzen Sachen?"
Wir beschlossen ein Paket mit dem ueberzaehligen Rucksack, ein paar fuer uns inzwischen nicht mehr als notwendig erachteten Sachen, sowie diversen Kleinigkeiten zu packen und dies nach Deutschland zu schicken. Also machten wir uns, mit einem 7,5kg schweren Sack, quer durch Quito, auf den Weg zum Postamt.
Mit dem selben Sack verliessen wir dieses dann kurz darauf auch wieder, da uns die freundliche Postangestellte die Preisliste gezeigt hatte ...
---> 131,- $ para Alemania !!!
Da dies ein wenig ueber dem von uns gestellten Limit lag, liessen wir Plan B in Aktion treten und entsorgten meinen "alten" vor 5 Monaten gekauften Rucksack, sowie die von uns hier erworbenen Sandalen, Isomatte und Schlafsack im Muell, stopften die restlichen Dinge mehr schlecht als recht in unsere Rucksaecke und verliessen Quito am Dienstagmorgen Richtung Cotopaxi National Park.

Nach 2-stuendiger Busfahrt auf der Panamericana Richtung Sueden, erreichten wir den Zugang zum Nationalpark.
Dies bedeutete aber immer noch eine 18 km lange Wanderung zum Campingplatz, wobei 800 Hoehenmeter zu bewaeltigen waren. Kurz nach unserem Ausstieg aus dem Bus hielt jedoch ein Pickup neben uns und brachte uns fuer ein paar Dollares die staubige Schotterpiste hinauf zum Campingplatz.



Dieser wurde von uns allein in Anspruch genommen und bot am spaeten Nachmittag, nachdem sich auch die letzten Wolken verzogen hatten, einen spektakulaeren Blick auf den Cotopaxi (5897m).


Wir verbrachten 2 Naechte auf dem ca. 3800m hoch gelegenen Platz und fuhren heute Frueh (nach dem wie von Zauberhand aus der uns umgebenen Regenwolke unser Fahrer vom Dienstag wieder auftauchte, als wir gerade unseren Kram zusammenpackten), zurueck zur Panamericana. Dort hielten wir 5 Minuten spaeter einen Bus an, der uns die etwa 130km weiter suedoestlich, ins 1800m "tief" gelegene Baños brachte.

Baños gilt als das Tor zum Urwald und bietet schon beim Eintreffen auf dem Busbahnhof einen wunderschoenen Anblick. In einem Tal gelegen, wird es von den gruenbewachsenen Anden umgrenzt und ist auf Grund seiner heissen Quellen zu Beruehmtheit gelangt. Einziger Wermutstropfen ist die 100%-ige touristische Ausrichtung des Oertchens. Im Prinzip jeder Laden hier bietet Rafting-, Dschungel-, Kanu-, Kletter- und sonst was fuer Touren, sowie Bungee Jumping, Besuch von Urwalddoerfern, Ausritte mit Pferden, Flossfahrten und, und, und ... an.
Wir werden uns morgen ein paar Mountainbikes ausleihen, die hier fuer 5$ den Tag angeboten werden, und uns auf den Weg ins etwa 65km entfernte Puyo machen. Die Strecke soll an Canyons und Wasserfaellen entlang fuehren, sowie einen phantastischen Blick auf das obere Amazonasbecken bieten.
Auf dem Hinweg geht es angeblich ueberwiegend Bergab, wir koennen ueberall halten wo es uns gefaellt und Rueckzu werden die Raeder dann auf das Dach eines Busses geschnallt, so dass wir uns wohl nicht kaputt machen werden. Ob das alles so klappt wie geplant oder ob sich mal wieder diverse unvorhergesehene Zwischenfaelle ereignen, erfahrt Ihr dann das naechste Mal.

Jetzt machen wir uns aber erst mal auf die Suche nach etwas Essbaren.

Euch ein "bien fin de semana" und waehlt das Richtige!!! Wir melden uns wieder, wenn die Wunden der Fahrradstuerze verheilt sind.

Romy & Dirk

 

 

   


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